„So früh wie möglich therapieren. Zeit ist Leben.“
Paul Alber
Ganzheitliche Physiotherapie
Ganzheitliche Physiotherapie
„Meine Vision ist es, Patienten so früh wie möglich spezifische Therapie zukommen zu lassen. Meine Schulungen sollen Therapeuten ermöglichen, individuell und gezielt Patienten auf Intensivstationen zu betreuen.“
Seit über dreizehn Jahren auf Intensivstationen als Physiotherapeut tätig zu sein, überzeugt mich in folgender Annahme: Je früher mit spezifischer Therapie begonnen wird, desto schneller gewinnen Patienten an Lebensqualität. Die Entwöhnung von der Beatmung, das Umstellen von Dauerdialyse zur Möglichkeit einer intermittierenden Dialyse, all das funktioniert schneller, spezifischer und menschenwürdiger mit der passenden, individuellen Therapie.
Meine Fortbildungen in diversen physiotherapeutischen Bereichen (Manuelle Therapie, Bobath etc.) und die Zusatzausbildung der Osteopathie helfen mir, die richtigen Maßnahmen zur Unterstützung meiner Kursteilnehmer und in weiterer Folge der Patienten zu wählen.
Ich möchte meine Erfahrung und Expertise auf diesem Gebiet teilen und weitergeben. Seit nunmehr zwei Jahren biete ich Kurse für diverse Fortbildungsinstitute und Inhouse Schulungen für Kliniken an.
Ganzheitliche Physiotherapie
Wenn man Patienten wirksam behandeln will, die einer intensivmedizinischen Betreuung bedürfen, so sind drei Systeme von übergeordneter Bedeutung. Dementsprechend habe ich auf drei Säulen basierend mein Konzept für spezifische Kurse aufgebaut:
Die Einteilung in diese drei Säulen ist von theoretischer, didaktischer und teilweise logistischer Natur. So kann man zum Beispiel den Komplex „Atmung / Beatmung“ als eine Einheit sehen, die jedoch praktisch nicht von der Thematik „Mobilisieren / Aktivieren / Positionieren“ losgelöst werden kann. Ähnlich verhält es sich mit den Inhalten „Dialyse / Kreislauf / Medikamente“ und „Atmung / Beatmung“.
Jede Klinik, jeder Kursanbieter, sollte im Vorfeld wissen, in welchem Gebiet oder Teilgebiet Schulungsbedarf besteht, um Kurse oder Inhouse Schulungen so gezielt und gewinnbringend wie möglich gestalten zu können. Hier sind eine ehrliche Reflexion und ein objektiver Austausch nötig. Alles andere ist Zeitverschwendung für alle Beteiligten und wenig lohnend für den Patienten.
1. Säule: Atmung / Beatmung
Nahezu jeder Patient, der eine Intensivstation durchläuft, wird zumindest vorübergehend entweder beatmet, oder wenigstens in seiner Atmung maschinell unterstützt. Der Prozess, sich von der Beatmungsmaschine, vom Respirator, zu entwöhnen, das Weaning, stellt das interdisziplinäre Team einer Intensivstation aus verschiedenen Gründen vor teilweise schwer zu lösende Probleme:
1) Fast alle Körperfunktionen haben Einfluss auf die Atmung und können diese sowohl positiv, aber auch negativ beeinflussen. Zugleich stellt die Atmung auch einen zentralen Teil des Puffersystems des menschlichen Körpers dar. Dies bedeutet, dass auch die Atmung Köperfunktionen ihrerseits beeinflussen kann – auch in beide Richtungen.
2) Jegliche Körperposition und Bewegung nimmt Einfluss auf die Atmung und somit auch auf maschinelle Beatmungs- und Atmungsunterstützung. Passive oder teilpassive Patienten auf der Intensivstation sind also darauf angewiesen, effizient positioniert und bewegt zu werden, um die Atmung nicht nachteilig zu beeinflussen. Umgekehrt kann mit richtig angewandter Positionierung und Bewegung die Atmung in eine positive Richtung gelenkt werden.
3) Nicht zuletzt ist die Atmung auch stark gekoppelt mit der emotionalen Stimmungslage, was das Entwöhnen, also das „Wegnehmen“ von Atmungsunterstützung, nicht einfacher macht. Angst, Panik und Verzweiflung sind Gefühlszustände, mit denen sich das Team während des Weaning – Prozess konfrontiert sieht. Ein professioneller und einfühlsamer Umgang ist hier für einen erfolgreichen Ausgang maßgebend.
Die Atmung / Beatmung nimmt also eine zentrale Rolle in der Betreuung von Intensivpatienten ein. Nicht nur aus medizinischer Sicht ist die Entwöhnung von der Beamtungsmaschine schnell, aber effizient sinnvoll (jeder Tag am Respirator erhöht das Risiko einer Pneumonie), sondern auch der Rehabilitationserfolg des Patienten ist massiv davon abhängig.
2. Säule: Dialyse / Kreislauf / Medikamente
Wenn man auf der Intensivstation arbeitet, kommt man an dem Thema Dialyse / Kreislauf / Medikamente nicht vorbei. Patienten werden immer älter, bringen immer mehr an Begleiterkrankungen mit, die spezielle therapeutische Interventionen (Beatmung, Dialyse, etc.) und damit auch spezielle Medikation benötigen. Das therapeutische Team, das normalerweise nicht im Bereich dieser Maßnahmen geschult wird, muss aber trotzdem sinnvoll Therapie leisten.
Sinnvoll Therapie leisten heißt Zusammenhänge verstehen, und spezifische therapeutische Interventionen im komplexen Zusammenhang zu sehen. Das wird zunehmend schwieriger, je mehr Interventionen von unterschiedlichen Richtungen an den Patienten getragen werden. Hier gilt es den Überblick zu bewahren und Schwerpunkte zu setzen.
Aus medizinisch – therapeutischer Sicht macht es Sinn, Patienten spezifisch zu begleiten und zu behandeln, die, sei es auch nur vorübergehend, abhängig von Nierenersatzverfahren sind. Die Erfahrung zeigt, dass auf diese Weise entweder die Entwöhnung oder die Überleitung zu einem intermittierenden Verfahren schneller und sicherer erfolgt.
Die Einschätzung vom Zusammenspiel medikamentöser Wirkung und physiotherapeutischer Intervention bedarf einiger Erfahrung, sollte aber im intensivmedizinischen Kontext nicht fehlen. Die gängigsten Medikamente auf einer Intensivstation und deren Wirkweise sollten bekannt sein, um mögliche therapeutische Indikationen und Kontraindikationen zu erkennen.
3. Säule: Mobilisieren / Aktivieren / Positionieren
Das Thema „Mobilisieren“ im intensivtherapeutischen Kontext ist nicht neu. Mobilisieren sollte aber nie Selbstzweck sein, das heißt die Mobilisation sollte ein spezifisches Ziel verfolgen, ebenso die „Positionierung“. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass dieser Clinical Reasoning Prozess gerade in den beiden Bereichen Mobilisation und Positionierung eher sekundär bleibt, aus welchen Gründen auch immer.
Aber auch Mobilisieren und Positionieren sollten einen Zweck verfolgen: Welche Strukturen, Funktionen oder Aktivitäten lassen sich durch welche spezifische Mobilisation / Position beeinflussen? Hat der Patient einen Zugewinn an Teilhabe in einer speziellen Position? Das sind Fragen, die im klinischen Alltag von allen Beteiligten gestellt werden sollten.
Das Thema „Aktivieren“ im Setting der Intensivstation sollte definitiv eine Rolle spielen. Ist doch die bestmögliche Selbständigkeit des Patienten das oberste Ziel aller Beteiligten, und die ist ohne Aktivität seitens des Patienten nicht möglich. Doch was kann denn in einem so frühen Stadium der Rehabilitation aktiviert werden? Diese Frage ist durchaus legitim, will man nach physiologischen und allgemein gültigen medizinischen Kriterien therapieren.
Aktivieren ist auf drei Ebenen möglich: Mental, vegetativ und motorisch. Mentales Aktivieren fördert Vigilanz, aber auch höhere geistige Prozesse, wie verschiedenste exekutive Funktionen (Problemlösung, Planung, Hindernisse erkennen, etc.).
Vegetatives Aktivieren beinhaltet das Anregen der wichtigsten Körperfunktionen wie Atmung, Kreislauf, Verdauung, Ausscheidung.
Motorisches Aktivieren fördert jegliche Aktivitäten, die mit Bewegung zu tun haben, angefangen vom Bewegen der Finger, über Bewegungsübergänge auf Bettebene, bis hin zum Gang auf dem Flur.
Gezielt für Sie als Klinik, Rehaeinrichtung oder Fortbildungsinstitut, biete ich spezifische Kurse, Seminare, Schulungen oder Workshops für die physiotherapeutische Betreuung im intensivmedizinischen Setting an. Die bereits genannten Themenbereiche (Atmung / Beatmung; Dialyse / Kreislauf / Medikamente; Aktivieren / Mobilisieren / Positionieren) werden, je nach Bedarf und Nachfrage von mir theoretisch aufgearbeitet, präsentiert und mit der jeweiligen praktischen Arbeit verknüpft.
So entsteht eine ideale Verbindung von Wissenschaft (Physiologie, Anatomie) und Praxis – ein für Sie individuell gestaltetes Fortbildungspaket.
Intensivstationen
Als Intensivstation haben Sie es mit dem vollen Spektrum der Intensivmedizin zu tun. Beatmung, extracorporale Systeme, Dialyse etc. Sie profitieren von der ganzheitlichen Sichtweise meiner Arbeit, die immer sowohl theoretisches Wissen mit praxisnahen Inhalten kombiniert.
Weaningstationen
Als Station, die sich hauptsächlich mit dem Prozess der Entwöhnung von der Beatmungsmaschine befasst, können Sie meine langjährige Expertise in diesem Gebiet nutzen. Einflussmöglichkeiten der Atmung, auch mit alternativen Therapieformen (Osteopathie, Reflexzonen, etc.) können bei Bedarf einfließen.
Fortbildungsinstitute
Fortbildungsinhalte sollten sich dem Bedarf anpassen. Zum einen macht es der demographische Wandel, zum anderen die immer professioneller arbeitende apparative Medizin, notwendig, sich als Therapeut auf diese neuen Gegebenheiten einzustellen. Dazu benötigt es kompetentes und spezialisiertes Fachpersonal auf den Gebieten Atmung / Beatmung, Dialyse / Kreislauf / Medikamente und Aktivieren / Mobilisieren / Positionieren. Das sind die großen Themen, die demnächst auf die Therapie zukommen werden.
Physiotherapiepraxis
Privatpersonen
Am Anfang steht ein ausführliches Gespräch mit mir. Darin wird genau geklärt, aus welchen Inhalten sich mein Angebot zusammensetzten soll. Wie hoch soll der Theorieanteil sein, wie viel soll praktisch verknüpft werden? Soll direkt am Patienten gearbeitet werden? Wenn ja, was ist mein Teil dabei (z. Bsp.: Supervision, Vorbehandler). Diese Information sollten Sie am besten schon grob im Vorfeld geklärt haben.
Der nächste Schritt ist dann das Design meines Angebots. In diesem ersten Vorschlag zeige ich Ihnen konkret, wie für Ihre Vorstellungen eine Fortbildung gestaltet werden kann.
Sollten Sie noch Fragen zu den Seminaren haben dann können Sie mich gerne anrufen unter: